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Vertreter der Religionen und Mitglieder des Stadtrates in München
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Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften
in München haben haben am 17. April 2024 eine
"Charta des Bekenntnisses füreinander" unterzeichnet.

Wir verpflichten uns, die Würde des Menschen zu achten
und zu schützen sowie jegliche Art von Menschenverachtung,
Antisemitismus und Islamfeindlichkeit zu bekämpfen.

 

Bekenntnis füreinander: Münchner Charta der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften:

1. Solidarität: Wir verpflichten uns zu gegenseitiger und gesamtgesellschaftlicher Solidarität. Wir stehen füreinander ein und streben gemeinsam nach Gerechtigkeit.

2. Schutz: Wir verpflichten uns, die Menschen anderer religiös-weltanschaulicher Überzeugungen in unserer Stadt zu schützen, wenn sie aus Vorurteilen oder Motiven gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit heraus benachteiligt oder angegriffen werden.

3. Vielfalt Wir erkennen gesellschaftliche Vielfalt an, welche sowohl religiös-weltanschauliche Gruppenidentitäten als auch die Identität der Einzelnen umfasst.

4. Grundgesetz: Wir bekennen uns aus unserem Glauben bzw. aus unserer Weltanschauung heraus zu den Werten und Zielen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

5. Selbstbestimmungsrecht: Wir bekennen uns zum weltanschaulich neutralen Staat, der das Selbstbestimmungsrecht aller Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften auf dem Boden des Grundgesetzes garantiert.

6. Gleichheit: Kein Mensch darf wegen seines Glaubens, seiner Weltanschauung, seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung oder seiner Hautfarbe benachteiligt, herabgewürdigt, bedroht oder verletzt werden.

7. Vielfalt: München ist eine Stadt der Begegnung und Vielfalt. Dies wollen wir durch die Förderung des Dialogs von Menschen unterschiedlicher religiös-weltanschaulicher Identitäten miteinander bestärken und ausbauen.

8. Menschenwürde: Wir treten für die Achtung der Menschenwürde und für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ein. Wir lehnen jegliche Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ab.

9. Respekt: Wir treten für eine Haltung des Respekts, des Interesses und der Achtung des anderen ein und verpflichten uns zur Kooperation auf Augenhöhe.

10. Dialog: Unser Dialog ist geprägt von Toleranz und gegenseitigem, vertrauensvollem Verständnis für unsere unterschiedlichen religiös-weltanschaulichen Ansichten. Zusammen setzen wir uns aktiv gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit ein.


Vertreter der Religionen und Mitglieder des Stadtrates in München

 



Statement des Rates der Religionen zur aktuellen Situation

Der Rat der Religionen in München versteht sich schon immer als "Religionsgemeinschaften im Gespräch". Das interreligiöse Gespräch ist gerade nach dem schrecklichen terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober von unverzichtbarer Bedeutung. Der Rat der Religionen in München tut alles, um sich nicht spalten zu lassen.

Wir möchten, dass – derzeit allen voran Juden und Muslime – aber auch Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen und alle gläubigen Menschen einander in Respekt, Verständnis, gegenseitiger Anteilnahme in Leid und Schmerz, Toleranz und Freundschaft begegnen können.

Wir suchen derzeit das Gespräch mit unseren jüdischen Freundinnen und Freunden, deren Entsetzen und Trauer um die Toten des Terrors der Hamas wir teilen. Wir sprechen uns gegen jede Form von Antisemitismus aus.

Zugleich suchen wir das Gespräch mit unseren muslimischen Freundinnen und Freunden, deren Schmerz und Trauer um die Toten im Gazastreifen wir teilen und die nicht unter Generalverdacht gestellt werden dürfen.

Ziel all unserer Bemühungen ist derzeit, zuzuhören, Verständnis für andere aufzubringen und wieder das Gespräch miteinander zu ermöglichen. Es gilt, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Wir möchten, dass unser ehrlicher, offener, auch schwierige Themen nicht aussparender Dialog Hass und Vorurteilen vorbeugt, Spaltungen innerhalb der Gesellschaft verhindert und so einem friedlichen Miteinander und einem immer tieferen Verständnis füreinander dient.

 



FEMINA - Music for the One God

Konzert FEMINA - Music for the One God

Unter dem Titel FEMINA - Music for the One God veranstaltet die Initiative respect us am 24. November 2023 um 20 Uhr ein Konzert im Herkulessaal, Hofgartenstraße. Die Musik lädt zu einer Entdeckungsreise in die kulturelle Vielfalt der Musik faszinierender Frauen vom Mittelalter bis zum Barock ein. Der Fokus liegt auf der herausragenden Rolle und musikalischen Präsenz von Frauen im Judentum, Christentum und Islam.

Die Solistinnen Monika Lichtenegger (Sopran, München), Carmit Natan (Sopran, Jerusalem) und Selin Yücesoy (Istanbul) bringen unter der Leitung von Mehmet C. Yesilcay die Bühne zum Klingen – gemeinsam mit dem Klassik-Echo-Preisträger Pera Ensemble, dem Mädchenchor der Regensburger Domspatzen, dem Frauenchor Vivamus aus München und den Zakiran Sufi-Sängern aus Istanbul.

Das vierte Konzert der Music for the One God-Reihe bietet Musik von Hildegard von Bingen, Barbara Strozzi, Francesca Caccini, Marienlieder, sephardische Musik, alte hebräische Gesänge, Sufi-Musik und mehr.

Partner des Kulturprojekts sind der Bayerische Rundfunk, das Kulturreferat München und der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München und viele mehr. Karten (€ 23,50 bis € 47,50) gibt es bei MünchenTicket und an der Abendkasse (Ermäßigungen möglich).

 


 

Friedensgebet des Rates der Religionen München am 5. Oktober 2023

 

Friedensgebet 2023

Unter dem Leitwort "Gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit" steht das diesjährige Friedensgebet der Religionen am Donnerstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr auf dem Frauenplatz vor dem Liebfrauendom in München, das der Rat der Religionen veranstaltet. Mitglieder verschiedener Münchner Religionsgemeinschaften lesen und rezitieren Texte aus ihren jeweiligen Heiligen Schriften, singen und sprechen Gebete aus ihren Traditionen.

Neben dem für die Seelsorgsregion München zuständigen Generalvikar Christoph Klingan und dem evangelisch-lutherischen Stadtdekan Bernhard Liess nehmen an dem Gebet teil: Rabbiner Tom Kučera und Kantor Nikola David von der Liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG), Imam Belmin Mehic vom Münchner Forum für Islam (MFI), Vertreter des Muslimrats München, der bulgarisch-orthodoxe Erzpriester Nedialko Kalinov für die Orthodoxen Kirchen, der koptische-orthodoxe Priester Abuna Deuscoros für die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK), Heinz Roiger für die Deutsche Buddhistische Union, für die Alevitische Gemeinde Eren Yilmaz sowie Sandra Schönitzer für die Baha‘i-Gemeinde München.

 


 

Die Vertreterinnen und Vertreter des Rates der Religionen rufen zu Spenden für die Erdbebenopfer auf

Mit großer Bestürzung verfolgt der Rat der Religionen in München die Folgen des katastrophalen Erdbebens im Südosten der Türkei und dem Norden Syriens. Er ruft zur Solidarität mit den Menschen vor Ort auf und schließt die Opfer in seine Gebete ein. Viele Gemeinden des Rates der Religionen und Hilfsorganisationen der Religionsgemeinschaften sammeln Spenden und organisieren konkrete Hilfe vor Ort.
 

Hilfe für die Erdbeben-Opfer

D. Ugur Kör, Mitglied im Sprecherrat, ruft stellvertretend für die alevitischen Gemeinden im Rat der Religionen zur Unterstützung auf:
Mit Bestürzung haben uns die Nachrichten zu den zwei schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien erreicht und erreichen uns weiterhin. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Unser Schutzpatron Hizir möge Allen zur Hilfe eilen, die in Not sind und nach ihm rufen. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit zehntausenden Todesopfern, Verletzen und zerstörten Städten hat schreckliches Leid über die Menschen in den betroffenen Regionen gebracht. Den Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen drohen Kälte und Obdachlosigkeit aufgrund der Zerstörung von vielen Wohngebäuden und einem vorausgesagtem Wintersturm. Die Menschen brauchen jede Unterstützung. Von der ersten Minute an bemühen sich alle Alevitischen Gemeinden und Vertretungen in Anatolien das Leid der Betroffenen zu lindern, gemeinsam nach Überlebenden zu suchen, sowie den Hinterbliebenen seelischen und persönlichen Beistand zu leisten. Sämtliche Alevitische Gemeindehäuser sind 24 Stunden am Tag zu Krisenkoordinationszentren umfunktioniert, als Betten- und Zeltlager ausgebaut und als Essensausgabestellen eingerichtet worden. Ländlichere Regionen, vor allem durch Alevitische und Kurdische Bevölkerungsteile besiedelt, konnten insbesondere nur durch privat organisierte Unterstützungen und Spenden erstversorgt und das Überleben der Erdbebenopfer sichergestellt werden. Nach einer beispiellosen Solidarität aller Menschen und Freunde in Deutschland konnten bereits viele Sachspenden den Notleidenden vor Ort vermittelt werden. Nunmehr sind gezielte, vor allem finanzielle Beiträge von immenser Bedeutung, um vor Ort helfen und langfristig den Wiederaufbau eines normalen Lebens und der Infrastruktur zu gewährleisten.Die Alevitische Gemeinde München hat durch die ersten Spenden bereits zwei Wohncontainer in die Erdbebenregion versenden können.
D. Ugur Kör, Mitglied im Sprecherrat "Rat der Religionen München"

Falls auch Sie diese Arbeit unterstützen wollen, haben die Alevitische Gemeinde Deutschland (AABF) und ihre kommunale Vertretung in München MAT e.V. Spendenkonten für Betroffene des Erdbebens eingerichtet:

Spendenkonten:
Alevitische Gemeinde Deutschland K.d.ö.R.
IBAN: DE46 3806 0186 6401 4060 32 I BIC: GENODED1BRS
Volksbank Köln Bonn
Verwendungszweck: Spende Erdbeben Türkei 2023 / Name / Adresse

Alevitische Gemeinde München e.V.
IBAN: DE57 7015 0000 1007 3916 73 I BIC: SSKMDEMMXXX
Stadtsparkasse München
Verwendungszweck: Spende Erdbeben Türkei / Syrien 2023 / Name / Adresse
 

Aykan Inan, Mitglied im Sprecherrat, ruft stellvertretend für die muslimischen Gemeinden im Rat der Religionen zur Unterstützung auf:
"Am 6. Februar 2023 sind wir mit der traurigen Nachricht eines riesigen Erdbebens, das sich in der Türkei und in Syrien ereignet hat, aufgewacht. Das Beben hat eine sehr große Region im Süden der Türkei, insbesondere Kahramanmaraş, Hatay und Gaziantep, und im Norden Syriens getroffen. Bei der zerstörerischen Erschütterung haben zehntausende von Menschen ihr Leben verloren haben. Zudem gibt sehr viele Verletzte und Obdachlose, um die wir besorgt sind. Die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland fühlen und teilen diesen großen Schmerz, den die Türkei und Syrien gerade durchmachen, in ihren Herzen. Wir wünschen unseren Geschwistern und Verwandten, die bei dem Erdbeben ihr Leben verloren haben, dass Allah (c.c.), sich ihrer erbarmt und den Verwundeten eine rasche Genesung ermöglicht. Als „Rat der Religionen“ erinnern wir daran, dass wir in dieser großen Katastrophe an der Seite der Menschen in der Türkei und Syrien stehen. Wir sprechen den beiden Ländern unser Beileid aus. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen und ihren Familien. Die Menschen in der Region sind auf sehr viele Spendengelder angewiesen, um die Versorgung der Familien zu gewährleisten und die zerstörten Orte wiederaufzubauen."
Aykan Inan, Mitglied im Sprecherrat "Rat der Religionen München"

Falls auch Sie für die Erdbebenopfer spenden möchten, haben zwei muslimische Gemeinden, die im Muslimrat vertreten sind, Spendenkonten eingerichtet:

Spendenkonten:
Hasene International e.V.
IBAN: DE80 3705 0299 0149 2890 54 I BIC: COKSDE33XXX
Verwendungszweck: Erdbeben Soforthilfe

Türkisch-Islamische Union
IBAN: DE95 5023 4500 0141 4300 09 I BIC: KTAGDEFFXXX
KT Bank
Verwendungszweck: TÜRKIYE DEPREMI - TÜRKEI ERDBEBEN


Aufruf der christlichen Vertreterinnen und Vertreter zur Unterstützung der Erdbebenopfer:
Wir brauchen Ihre Spende für die Erdbebenopfer in Nordsyrien! Die Zerstörungen durch das Erdbeben sind auch in Syrien dramatisch! Aber dort ist Hilfe noch schwerer zu organisieren als in der Türkei. Wir helfen über unsere ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit schon seit vielen Jahren direkt in Syrien. Durch Freunde aus Afrin in Nordsyrien konnten wir jetzt schnell einen direkten Kontakt herstellen und ein Hilfsprogramm in Gang setzen. Wir werden Ihre Spenden auf sicherem Weg nach Aleppo und Afrin in Nordsyrien bringen und dort Familien helfen, die ihr Haus verloren haben. Die betroffenen Familien werden von Vertrauenspersonen vor Ort ausgewählt, die uns persönlich bekannt sind. Wichtig ist aktuell: wärmende Kleidung, Essen und Heizmaterial. Eine Familie von sechs Personen kann beispielsweise für € 100,- unter den derzeitigen Umständen etwa einen Monat versorgt werden. Die Hilfsgüter werden vor Ort gekauft und verteilt. Die Ausgabe wird genau dokumentiert, die betroffenen Familien auf Listen erfasst und von uns bei Bedarf direkt kontaktiert. Spenden können über die evangelische Stiftung „Wings of Hope“ aus München eingezahlt werden. Die Stiftung stellt die Spendenquittung aus und leitet die Mittel ohne Abzüge weiter.
Für die Stiftung: Adel Nibu (Dipl.-Ing. aus der Nähe von München, gebürtiger Syrer aus Afrin), Monika Glammert-Zwölfer (Leiterin Asylkreis Grafrath), Thomas Prieto Peral (Evangelischer Pfarrer, Mitbegründer Stiftung Wings of Hope)

Falls Sie für die Arbeit spenden möchten:

Spendenkonto:
Stiftung Wings of Hope
IBAN: DE27 5206 0410 0003 4036 37 I BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Erdbeben Syrien (mit Anschrift für Spendenquittung)


Aufruf der "Caritas international" und der "Diakonie Katastrophenhilfe" zur Unterstützung der Erdbebenopfer:
Die Partner-Teams der Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe aus beiden Ländern sind bereits in den betroffenen Gebieten, um Nothilfemaßnahmen zu starten und obdachlos gewordene Menschen zu versorgen. Zur Unterstützung der Menschen bitteen sie dringend um Spenden unter:

Spendenkonten:
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 I BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Verwendungszweck: Erdbebenhilfe Türkei Syrien
oder online unter: www.caritas-international.de/spenden/soforthilfe/tuerkei-erdbeben

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 I BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Erdbebenhilfe Türkei Syrien
oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
 



Reise nach Bosnien und Herzegowina

Vertreterinnen und Vertreter des Münchner Rates der Religionen haben vom 27. August bis zum 2. September 2022 eine Reise nach Bosnien und Herzegowina unternommen. Ziel der Reise war einen Ort zu besuchen, an dem verschiedene Religionsgemeinschaften und Konfessionen einmütig und kooperativ zusammenleben und gemeinsam versuchen, für eine friedliche Gesellschaft und ein gutes Miteinander einzutreten. Andererseits diente die gemeinsame Reise auch dem stärkeren Zusammenwachsen der Religionsgemeinschaften des Münchner Rats der Religionen. Sie führte nach Sarajevo, Srebrenica und Mostar. In Sarajevo besuchten die Vertreterinnen und Vertreter beispielsweise die Kathedrale, die Kaiser Moschee und die Synagoge. In Srebrenica gab es ein Treffen mit den „Müttern von Srebrenica“. Auch der Besuch des Dorfs Potocari, in dem ein Denkmal an die Opfer des Völkermords von Srebrenica erinnert, stand auf dem Programm. In Mostar besichtigte die Delegation die Alte Brücke und traf sich dort mit muslimischen und katholischen Würdenträgern.

Vertreterinnen und Vertreter des Rates der Religionen unter der „Alten Brücke“ von Mostar
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Vertreterinnen und Vertreter des Rates der Religionen unter der „Alten Brücke“ von Mostar.

Auf dem Foto sind v.l.n.r.: Aykan Inan (Muslimrat München), Gabriela Schneider (Liberale Jüdische Gemeinde München), Diakon Dietmar Frey (Evang.-Luth. Dekanat München), Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg (Erzbistum München und Freising,  Seelsorgsregion München), Dietmar Bruckmann (Bahá'í ), Heinz Roiger (Buddhistische Union, Vorstand Buddha-Haus München) und Frau Roiger, Imam Dr. Benjamin Idriz (Münchner Forum für Islam), Stadtdekan Dr. Bernhard Liess (Evangelisch-Lutherischer Dekanatsbezirk München), Dr. Andreas Renz (Erzbischöfliches Ordinariat München).
 



Friedensgebet für die Ukraine auf Münchner Marienplatz

Rat der Religionen in München setzt Zeichen für Versöhnung

Friedensgebet für die Ukraine 2022

Unter dem Motto „Wir beten um Frieden in der Ukraine“ veranstaltet der Rat der Religionen in München am Sonntag, 27. März, um 16 Uhr auf dem Münchner Marienplatz ein gemeinsames Gebet. Die Religionsgemeinschaften wollen damit ein Zeichen für den Frieden in der Ukraine setzen und zur Solidarität mit den Menschen aufrufen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind.

Neben Stadtdekan Bernhard Liess, Evangelisch-Lutherischer Dekanatsbezirk München, und Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München des Erzbistums München und Freising, nimmt Bischof Bohdan Dzyurakh, ukrainische griechisch-katholische Kirche in Deutschland, am Gebet teil. Weitere Mitwirkende sind Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, der Alevitischen Gemeinde München, der liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, des Muslimrats München, des Münchner Forums für Islam, der orthodoxen Kirchen, der koptischen Gemeinde, der Deutschen Buddhistischen Union, sowie der Baha‘i-Gemeinde München.

Es singt der Chor „Pokrow“ der ukrainischen griechisch-katholischen Kathedrale Maria Schutz und St. Andreas in München unter der Leitung von Vasyl Zakopetz. Zudem spielt der Evangelische Bezirksposaunenchor im Vorfeld der Veranstaltung ab 15.30 Uhr.

Der Rat der Religionen in München hat sich im Juli 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort zu stärken. Im Rat sind derzeit Juden, Christen, Muslime, Aleviten, Buddhisten und Baha‘i vertreten.
 

 



Erklärung zum Krieg in der Ukraine und den Auswirkungen auf die Region München

Flagge der Ukraine

Der Rat der Religionen in München ist bestürzt und in tiefer Sorge über den Krieg in der Ukraine und den Angriff durch die Russische Föderation. Der Krieg in der Ukraine mit dem militärischen Einmarsch in ein freies, unabhängiges Land und Angriffen auf militärische und zivile Ziele verursacht Leid und Tod in der Zivilgesellschaft und unter den Soldaten. Wir sehen uns verbunden mit den Menschen in der Ukraine und allen mutigen Menschen, die sich in aller Welt und auch in Russland gegen den Krieg stellen und sich aktiv für den Frieden unter allen Nationen, Völkern und Religionen einsetzen.

  1. Der Rat der Religionen verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und die Gefährdung des Frie-dens in Europa auf das Schärfste. Unsere Gebete sind bei allen Menschen, unabhängig von ihrer Re-ligion, ihrem Glauben, ihrer ethnischen Herkunft und politischen Zugehörigkeit, die in Angst um ihre Unversehrtheit leben müssen und unter den Folgen von Krieg und Flucht leiden.
  2. Der Rat appelliert an die russische Föderation, unverzüglich ein Ende der Gewalt herbeizuführen und den Weg der Versöhnung hin zu einem dauerhaften Frieden einzuschlagen.
  3. Angesicht der Lage in der Ukraine und v.a. in Kiew, der Partnergemeinde der Landeshauptstadt Mün-chen, wollen wir uns als Rat der Religionen noch stärker für gute Beziehungen zwischen den Religi-ons- und Glaubensgemeinschaften in der Region München einsetzen.
  4. Konflikte im Ausland dürfen nicht pauschale Verurteilungen und Hass gegen Menschen anderer Reli-gionen oder Nationalität befördern und so das Zusammenleben hierzulande gefährden. Wir unter-scheiden klar zwischen Putins brutaler Machtpolitik und russischer Kultur und sehen uns auch an der Seite der Russinnen und Russen, die sich jetzt unter gefährlichen Bedingungen gegen diesen Krieg aussprechen.
  5. Wir sind an der Seite aller Juden, Christen, Muslime und der Angehörigen aller Religionen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. Wir laden alle Münchnerinnen und Münchner dazu ein, sich mit uns gemeinsam für den Frieden einzusetzen und an Friedensgebeten aktiv teilzunehmen.
  6. Wir bitten die Bundesregierung, die Religionsgemeinschaften und die Landeshauptstadt München, mit den Mitteln der Diplomatie und des Dialogs die Waffen zum Schweigen zu bringen, das große auch ehrenamtliche Engagement weiter zu unterstützen und auszubauen, die Aufnahme von Flüchtlingen voranzutreiben und weiterhin die notwendige humanitäre Hilfe zu leisten.

München, den 03.03.2022

Sprecherrat – Rat der Religionen in München

 



Impfaufruf der Religionen in München

Mit dem Info-Spot „Um Himmels Willen“ rufen Münchner Religionsgemeinschaften die Bevölkerung zum Impfen auf. Seit Montag ist in den U-Bahnen und rund 800 Fahrzeugen in München der Spot zu sehen. Damit soll im öffentlichen Raum für die Schutzimpfung geworben und zu mehr Solidarität aufgerufen werden. Christen, Juden, Muslime Buddhisten und Bahaí möchten damit einen Beitrag zur Steigerung der Impfquote leisten. Die Aktion entstand in Zusammenarbeit mit der Stadt München. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat die Produktion und die Finanzierung des Werbe-Spots übernommen.

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Multireligiöses Friedensgebet in München

Juden, Christen und Muslime veranstalteten jedes Jahr im Herbst gemeinsam ein Friedensgebet vor der Münchner Jesuitenkirche St. Michael. Die Religionsgemeinschaften wollten damit ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sich zu Frieden und Versöhnung bekennen. Zum Sprecherrat gehören derzeit: Stadtdekan Dr. Bernhard Liess (Evang.-Luth. Dekanat) , Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg (röm.-kath. Seelsorgsregion), Abuna Deuscoros El Antoney (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen), Archimandrit Peter Klitsch (Orthodoxe Pfarrkonferenz), Aykan Inan (Muslimrat) , Imam Dr. Idriz (Forum für Islam), Rabbiner Steven Langnas (jüdische Kultusgemeinde) und Heinz Roiger (Buddhistische Union). Die Geschäftsführung haben Diakon Dietmar Frey (Evang.-Luth. Dekanat) und Dr. Andreas Renz (Erzdiözese München) inne. Der Rat der Religionen in München hat sich im Juli 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften vor Ort zu stärken. Im Rat sind derzeit Christen, Juden, Muslime, Aleviten, Buddhisten und Bahai vertreten.